Dienstag,
26. Oktober 2010 13:18 Uhr M
Der
Lohn der geistigen Arbeit
Nach dem bisher Gesagten sollte es eigentlich deutlich
geworden sein, von woher diese und andere Kundgaben im besten aller
Fälle stammen und daß sie im schlechteren Fall doch nur wieder aus
der Seele des Betreffenden sind.
Die Seele an sich, aus der Seelensubstanz Luzifers
stammend, kann sich gewiß auch im besten ihrer Zustände zeigen,
doch ist dieser Zustand nur aus dem Selbstischen der Seele heraus
und eben nicht aus jenem Geist heraus, den der Mensch erwirbt durch
die Liebe zu Mir und des aus dieser Kraft resultierenden Tragens und
Ertragens des Kreuzes mit sich und seinen Nächsten. Die gute Seele
an sich vermag es ebenso, sich zum Gott zu erklären - und wie das
im negativsten aller Fälle geht, das könnt ihr sehr deutlich an
den damaligen Pharisäern und Schriftgelehrten erkennen und ebenso
an den heutigen Prälaten, Kuriendienern und Oberen aller Religionen
und im besten Zustand dieser negativen, weil eben aus dem
Luziferischen heraus tätigenden Seele könnt ihr dies an jenen
Propheten, Medien, Vaterwortempfängern, Wortempfängern, Heilern
und Verkündern Meiner Lehre sehen, die erst dann zu predigen oder
schreiben anfangen, wenn es ihnen entweder zu schlecht oder zu gut
geht, die es jedoch nicht vermögen, aus dem geistigen Reich in sich
heraus tätig zu sein, eben deshalb, weil sie weder diese geistige
Befruchtungsphase mit Mir, noch diese schweißtreibende
Nächstenliebe mit anderen ausgehalten haben.
Wo ein in Meinem Namen tätiger Mensch es noch nicht
vermocht hat, daß er sich in seiner Seele wie die Brautseele zu Mir
gesellt, dann hat er sich die Fähigkeit also auch nicht verschafft,
Mich über alles zu lieben, und demzufolge wird er in dem einen oder
anderen Bereich mit sich und seinen Trieben und darum auch mit sich
und seinen Nächsten festhängen, er wird in einer Sucht gefangen
sein oder auch in einer schwierigen Krankheit stecken, jedenfalls
wird er dem körperlich-seelischen Druck nicht widerstehen, und
insofern bleiben diese Worte und alle Taten, die aus solchen Worten
sprießen, für ihn nur leere Wüste und sinnlose Versprechen. Solch
ein Mensch - und das sind leider doch noch die meisten auch Meiner
Kinder von oben - wird Mich nicht um Meiner selbst lieben, sondern
er wird Mich lieben, weil er sich dadurch gewisse Vorteile erhofft,
die ihn gegenüber seinen Nächsten erhöhen. Doch solch eine Liebe
ist eben noch allen Pharisäern eigen, und wer Mich nur liebt, um
sich in dieser Liebe zu Mir zu erhöhen, der fällt dann umso
tiefer.
Es ist nicht so oft und wird auch nicht so oft
geschehen, daß etwa Propheten oder sonstige Wortempfänger
tatsächlich aus ihrem Herzen zeugen, weil sie eben durch den
gewissen geistigen Embryonalgeist heraus tätig sind, sondern die
Mehrheit derjenigen, die sich in Meinem Namen äußern, wird dies
nur aus seiner noch verletzten und trägen Seele heraus tun und wird
die Vorteile solcher Handlung gerne für sich nutzen, doch von den
Nachteilen solch einer Handlung, will und wird er nichts wissen
wollen. Gerade Meine Wortverkünder erleben zum mindesten eine
sechsfache Bürde mit ihren Nächsten, denn sie werden ihres Amtes
wegen sechsfach geprüft, weil sie ja doch in ihrer Eigenliebe um
das sechsfache verkürzt werden müssen, wollen sie dem Nächsten in
Meiner Liebe aufhelfen und ihm deutlich machen, woran es liegt, daß
er noch allezeit fällt. Doch an dieser sechsfachen Bürde, welche
also diese übergroße Beschneidung ihres Trotzes und Eigensinns mit
sich bringt, scheitern die meisten. Wer also noch einem Trieb mehr
huldigt als er Mich lieb hat, der ist in seiner Eigenliebe nicht
hinreichend beschnitten und in dessen Herz kann Ich noch nicht
genügend wirken, und somit lädt sich solch ein Mensch eine sehr
große Bürde auf.
Daraus erklärt sich auch, warum solch ein Amt von den
meisten nur für eine kurze Zeit getragen wird, denn unter der Last
und dem Druck, sich ihren Eigensinn mehrfach beschneiden zu lassen,
wanken, taumeln und fallen sie unter ihrem Kreuz. Entweder ist es
die Sexualität, der sie noch huldigen oder es sind die anderen der
sogenannten Sieben Todsünden, von denen die eine oder andere ihnen
in der Seele nähersteht als es Mein Geist ist. Jedoch ohne dieses
geistige Reich im Herzen könnt ihr den seelisch-körperlichen
Einflüssen keine hinreichende Entrückung entgegenstellen, wird
somit in der einen oder anderen Weise von euch noch zu sehr des
Körpers und dessen Begierden bedacht oder aber der Seele und des
luziferischen Machtstrebens gewährt, wonach sie verlangt.
Die Voraussetzung, für Mich so tätig zu sein, daß
dem Nächsten damit geholfen werden kann, ist gegeben, wenn ihr euch
durch dieses Amt nicht mehr selbst schadet, und diese Voraussetzung
ist erfüllt, wenn ihr euch nicht selbst dazu erwählt als Heiler
oder Volkslehrer etc. tätig zu sein, sondern wenn ihr es im Herzen
vernehmt, daß Ich euch dazu berufen habe. Wen Ich berufe in der
einen oder anderen Weise tätig zu sein, der vernimmt diesen Ruf aus
seinem Herzen, und das geht allerdings nur, wenn solch ein Mensch
dort in seinem Herzen zumindest den Keimling gebildet hat. Ist der
Geist im Herzen gebildet, wenn auch freilich vorerst noch in kleiner
Ausprägung, dann bedeutet das, daß ihr euch tatsächlich mit Mir
verbinden könnt, insoweit verbinden könnt, wie ihr dazu auch euren
Geist hinreichend entwickelt habt, und erst dann könnt ihr den
Begierden in und um euch genügend Widerstand entgegensetzen und
könnt einigermaßen unbeschadet diese sechsfache Kreuzeslast tragen
und ertragen. Wo diese Voraussetzung nicht gegeben ist, werdet ihr
euch mit einer zu großen Last beladen und das Kreuz wird euch
niederwerfen.
Freilich muß ein Mensch, um eine Nächstenliebe zu
bewirken, nicht unbedingt vorher diese geistige Befruchtung und die
daraus erfolgende Bildung seines Geistes erlebt haben, sondern er
kann durchaus aus seiner guten Seele heraus versuchen, jemandem
uneigennützig zu helfen. Aber dann wird er auch sogleich das Kreuz
erleben, welches solch einer Hilfeleistung folgt, und aus diesem
Druck des Kreuzes heraus, wird er Wege und Mittel suchen, um von
dieser Last befreit zu werden, und so wird er eines Tages auch schon
an Meine Tür klopfen, und seht, euch habe Ich sie ja schon
aufgetan. Doch wer in seiner guten Seele hilft und es nicht vermag,
sich in seiner Mühsal an Mich zu wenden, der wird sich dann
wohlweislich überlegen, ob er überhaupt noch einem Menschen helfen
will, und oftmals wenden sich solche, schon resigniert habenden
Menschen dann den Tieren zu und wollen dort umsetzen, was sie bei
ihren Mitmenschen nicht vermocht haben. Auch das ist eine
vergebliche Liebesmüh.
Deshalb: Helfen kann man immer, ob man nun noch sehr
körperlich orientiert ist oder schon mehr luziferisch, aber dann
muß man auch bereit sein, das Kreuz zu ertragen, welches mit dieser
Hilfeleistung einher geht. Denn ihr dürft nicht vergessen, daß ihr
mit jeder Hilfe, die ihr einem anderen gewährt, euch unwissentlich
in Meiner Zuständigkeit bewegt, denn Ich selbst werde ja wohl sehr
genau wissen, warum Ich den Menschen dieses oder jenes zukommen
lasse, und so ist eure Hilfeleistung, ohne aus Meinen Geist in euch
initiiert zu sein, meist nur eine Anklage gegen Mich oder zum
mindesten ein Vorwurf. Jede Hilfe aus den zwei gefallenen Zuständen
heraus ist ein Vorwurf oder eine Anklage gegen Mich, und von daher
wird auch ein selbsternannter Heiler oder Prophet da unbewußt in
eine Anklage gegen Mich verfallen, denn er versteht es ja nicht aus
dem Geist heraus, warum Ich diese oder jene Therapie zugelassen und
demjenigen ein bestimmtes Schicksal auferlegt habe. Wer also noch so
tätig ist - und das sind eben die meisten - der wird auch in
gewissen, ihn selbst betreffenden Situationen klagen und Mich einer
großen Härte bezichtigen, einfach, weil er in diesen
Bewußtseinsstadien festhängt, die Mich nicht begreifen und die
noch nichts von Meiner Liebe wissen. Selbst wer es schon vermag, aus
dem Embryonalgeist heraus tätig zu sein, wird dennoch immer wieder
in die vorherigen Zustände zurückfallen, doch das macht nichts,
weil mit jedem Rückfall der Geist im Herzen einen großen Schmerz
und eine große Trauer verspürt und die Seele solch eines Menschen,
dies dann unbedingt vermeiden will und eine rechte Antipathie gegen
solche Zustände bekommt, wo er dem Geist in sich die Nahrung
verwehrt.
Also hier noch einmal eine gewisse Mahnung an etliche,
daß sie, wenn sie eine Arbeit tun, ohne sich in Meiner Liebe
abgesichert zu haben, sie sich nicht wundern müssen, wenn sie oder
andere zu Schaden kommen. An Mir liegt es nicht, sondern es liegt
allein an der Befähigung zur Ausübung solch eines Amtes, und wenn
schon die Weltmenschen sich ihre Leiter und Führungspersonen sehr
genau aussuchen, wieviel mehr an Sorgfalt muß Ich dann aufbringen,
um zu verhindern, daß solch eine wichtige Arbeit nur schlecht und
kümmerlich ausgeführt wird.
Den Lohn, den jemand erhält, der zumindest glaubt, daß
er für Mich arbeitet, liegt doch allein darin, daß er in seiner
Seele mehr und mehr vergeistigt wird und Ich dann ihn und die Seinen
immer tiefer in Mein geistiges Reich einführen kann und sie
sogleich, je nach ihrer geistigen Kraft, auch ihre Nächsten, ihre
Freunde, Bekannten, Nachbarn etc. erreichen können und sich so ein
vielfältiges, geistiges Leben entwickelt. Die Frucht solcher
Arbeit, daß sich die Liebe in den Herzen der Menschen entwickelt,
ist doch des Lohnes genug. Doch wer noch nicht das Vermögen hat,
dort die Liebe zu fördern, der wird bei dieser Arbeit nur erleben
wie die luziferische Anmaßung und dieser Streit sowie die
körperlichen Begierden als Trostmittel wieder zum Tragen kommen.
Und dann ist der Kummer und der Schmerz solch einer Seele groß, die
in ihren Träumen schon glaubte, Mein Jünger zu sein und die dann
unter Tränen erkennen muß, wem sie so eigentlich gedient hat.
Ich will hiermit aber nicht alle diejenigen, die sich
unbefugt ein Amt verschafft haben, mit Gewalt aus ihren Ämtern
vertreiben, sondern Ich möchte euch und ihnen deutlich machen, was
ihr tun könnt, um dem kommenden Ungemach zu entgehen, welches sich
über euren Häuptern zusammenballt. Wem es unvorsichtigerweise
geschehen ist, daß er dort Lasten trägt, die er nicht verkraften
kann, weil er nach einem Amt gegriffen hat, das ihm vorerst nicht
zusteht, der beginne baldmöglichst damit, daß er zuallererst sein
Kreuz mit sich und seinen Liebsten zu ertragen lernt, damit Ich ihn
aus der Sucht und Flucht vor sich selbst erlösen kann. Nur wer
schon glühende Kohlen über die Häupter seiner Nächsten sammelt,
kann der Gefahr entgehen, an seiner eigenen Kälte des luziferischen
Zustandes zu scheitern, oder anders gesagt: Nur wer es vermag, die
glühenden Kohlen seiner eigenen Begierden aufzusammeln, um sie Mir
zu bringen, vermag es auch, die Begierden seiner Nächsten
unbeschadet zu ertragen.
Amen.
Betrachtet dies als Ermahnung und Hinweis. Amen.
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