Mittwoch,
23. März 2011 12:10 Uhr M
Ihr
müßt nicht auf den Nächsten warten
Ja, Ich warte. Ich
warte auf dich, Mein Kind, Ich warte auf euch, Meine Kinder! Und
ihr, worauf wartet ihr? Ihr wartet auf euren Nächsten, ihr wartet
darauf, daß sie euch erkennen mögen, daß sie euch die Liebe
zurückschenken mögen, die ihr ihnen gebt, ihr wartet darauf, daß
ihr mit ihnen gemeinsam etwas in Meiner Liebe beginnen könnt, ihr
wartet auf die Entfaltung der Liebe der anderen. Ja, so ist das,
Meine Lieben, ihr wartet da auf etwas beinahe vergeblich, worauf Ich
bei euch auch beinahe vergeblich warte. Nein, nicht mehr so schlimm,
wie dies früher bei euch gewesen ist, denn ihr habt Mich ja nun
durchaus erkannt und in der Liebe als euren Vater angenommen.
Dennoch liebäugelt ihr mit der Welt, und dieses Liebäugeln
bedeutet eben, daß ihr auf den Nächsten wartet, anstatt daß ihr
zu Mir kommt, denn nicht der Nächste, sondern Ich selbst will euch
erquicken.
Auch solch ein
Verhalten, daß ihr mehr auf den Nächsten hofft und bangt und um
ihn ringt und auf ihn wartet, ist die Folge einer Hauptbegierde in
euch. Wie das? fragt ihr euch, ist es denn nicht die Folge der Liebe
zum Nächsten, daß wir auf diesen warten und müssen wir nicht
sogar um diesen ringen und auf diesen warten?
Oh Kinder, das
glaubt ihr in eurem kindlichen Unverstand, doch sollt ihr den
Nächsten ja nicht erwarten oder auf ihn warten, um dann selbst vor
Meiner Türe zu verharren und sodann euer Klopfen zu vergessen.
Nicht ihr sollt doch auf den Nächsten warten oder ihn erwarten,
sondern gerade ihr sollt doch Mich in eurem Herzen erwarten - und
wenn Ich dieser Nächste bin, um den ihr freudig rufet und banget
und klopfenden Herzens wartet und euch im Herzen schmückt und
reinigt, dann bin Ich tatsächlich dieser Nächste, der euch
entgegeneilt und der euch sogar in euren Nächsten entgegeneilt,
doch ohne Mich mit glühender und einer einer Braut gut zu Gesichte
stehenden Liebe könnt ihr nicht erwarten, daß Ich euch aufsuche.
Deshalb arbeitet
auch an dieser eurer Schwäche, denn die Nächsten warten doch
ebenfalls auf euch, alle warten und erwarten sie Großartiges, und
jeder erwartet es auf seine Weise. Ihr wartet also auf eure
Nächsten, daß sie sich überwinden und die Nächsten warten
darauf, daß ihr euch überwindet, doch wenn ihr euch so begegnet,
dann trefft ihr euch allerdings nicht in Meiner Liebe, denn bevor
ihr euch treffet, müßt ihr Mir ja schon begegnet sein! Ich warte
auf euch, Meine Kinder, damit ihr die Liebessehnsucht nach einem und
nach euren Nächsten doch Mir übergebt - und dann stille Ich eure
Sehnsucht nach einem Nächsten, weil Ich Mich selbst verschenken
werde, denn Ich bin der Nächste. Habt ihr Mich erwartet und habt
ihr euch mit Mir getroffen, dann werden eure Nächsten zu euch
gelangen und werden bei euch finden, was sie in sich bisher
vergeblich gesucht haben. Sie werden in euch sich selbst finden. Sie
werden in euch ihr Leben finden, sie werden in euch Meine Liebe
finden, und diese ist es, die ihr Herz wieder erweckt. Doch wenn ihr
mangels Geduld und Demut doch nur wieder auf eure Nächsten wartet
und euch einsam fühlt, dann fühlt ihr eigentlich die Einsamkeit
eures eigenen Geistes in der Seele, der sich nach Mir sehnt, doch
eure Seele deutet diesen Vorgang eben um, denn euer Geist kann sich
noch nicht laut genug Gehör verschaffen, und für die Seele stellt
es sich eben so dar, daß sie nach einem Nächsten verlangt, den sie
aus sich heraus beglücken möchte. Doch das ist nur die Seele in
ihrem Bestreben, sich dort auf Kosten des Geistes gütlich zu tun,
das ist also nicht der Geist in euch.
Seid ihr ganz
friedlich und ruhig angesichts dessen, daß euch niemand besucht
oder von euch keiner groß Notiz nimmt, dann seid ihr in Mir, und
das ist der notwendige Vorbereitungsschritt dessen, daß ihr jetzt
von Mir das erhalten könnt, was eure Nächsten benötigen. Ihr müßt
also warten können, denn ihr müßt euch vor Mir von euren
sinnlichen Gefühlen leeren können, ihr müßt aufnahmebereit sein,
ihr müßt also demütig sein, damit ihr sodann von Mir empfangen
könnt, was ihr dem Nächsten schenkt. Deshalb dürft ihr auch
niemals etwas von euren Nächsten verlangen, denn nicht diese,
sondern allein Ich gebe euch alles, wessen ihr bedürft.
Die Hauptbegierde
macht euch sonst nur wieder traurig und beschwert euer Herz, weil
ihr daran hadert, daß der Nächste euch nicht willkommen heißet
und ihr könnt ihn dann in eurer Liebe ebensowenig willkommen
heißen. Wenn ihr hingegen diesen Nächsten für Mich selbst nehmt,
wenn ihr euch auf Mich als den eigentlichen Nächsten freuen könnt,
der euer Herz auffrischt, der euch wieder erneuert und wenn ihr Mich
zuerst und vorerst in euch erwartet und gefunden habt, dann gehen
wir gemeinsam zum Nächsten, sonst wird das nämlich nichts. Ihr
ginget sonst nur in einer scheinbaren Liebe und Stärke zum Nächsten
und würdet euch dort nur in die Haare geraten, einfach deswegen,
weil heutzutage ja jeder Mensch schon zu sehr im Herzen verletzt
ist, und ihr könntet tun oder lassen wie ihr möchtet, alle diese
vielfältigen Verletzungen der Kindheit, der Jugendzeit, der
Erwachsenbildung usw. haben euch dermaßen verletzt, und anderen
geht es ja noch sehr viel schlechter, so daß es wahrlich besser
ist, ihr geht nicht zum Nächsten, und dafür kommt ihr lieber zu
Mir.
Erstens will Ich
euch zärtlich aufmuntern und euer Herz wieder erleichtern und
zweitens will Ich euch dasjenige einflößen und eure Fähigkeit
stärken, den Kontakt mit euren Nächsten diesmal in Meiner Liebe zu
gestalten. Einmal wird es funktionieren und einmal funktioniert es
und seht, diese Zeit für euch könnte jetzt sein, könnte gerade
heute sein.
Wie lautet also
diese Hauptbegierde, wo ist die Leitstelle eures Herzens zu Mir
fehlgeleitet? Daß ihr also nach einem Nächsten verlangt, wo ihr
doch nach Mir verlangen solltet. Der Nächste kann euch die
Verletzungen nicht ersetzen, und er kann euch ja nicht heilen, der
Nächste kann euch jedoch bestätigen, daß ihr gesund seid, daß
ihr geheilt seid. Allerdings eben erst, wenn ihr es gelernt habt,
Mich über diesen Nächsten hinaus zu erwarten, auf Mich zu hoffen,
Mir zu vertrauen und auf Mich zu bauen. Dann bin Ich eurer Seele
wieder näher als es ein Nächster ist, der noch in der Seele ist.
Ich bin euch dann als Geist wieder nähergekommen und stärke eure
Seele für den Nächsten. Für die nächste Seele also, die Mich
auch ein wenig aus den Augen verloren hat, für den Nächsten, der
auf den Nächsten wartet und der eigentlich auf Mich wartet, ohne es
zu wissen. Aber ihr wißt es und ihr könnt die Erfüllung dessen
zeigen, daß wenigstens ihr im Herzen habt, wonach der andere
verlangt, und wenn dies wirklich so ist, so werdet ihr dem Nächsten
keine Bedrohung mehr sein, denn ihr habt dann und müßt nicht
rauben oder unbewußt verlangen was euch fehlt, wenn ihr eben nicht
bei Mir seid. Immer dann, wenn ihr ohne Mich bei euren Mitmenschen
seid, dann laßt ihr euch entweder bestehlen oder belügen und
stehlt oder lügt eben selbst, denn ohne Meinem Geist ist das doch
die Folge oder aber ihr seid wahrhaftig, weil ihr erfüllt von
Meinem Geist dann eben erfüllten Geistes seid, und dann erst könnt
ihr hingebungsvoll verschenken und austeilen, was in euch nicht
weniger werden kann, denn Mein Geist kann in euch nicht geleert oder
erschöpft werden, denn Mein Geist, in dieser eurer Liebe zu Mir
gerade auch für den Nächsten erworben, schenkt und verschenkt sich
ebenso an den Nächsten, wie er sich zuvor an euch verschenkt hat.
Diese Hauptbegierde
ist nicht so leicht zu überwinden, denn ihr meint ja meistens, daß
ihr doch schon bei Mir seid und den Nächsten aus Mir heraus etwas
mitteilt, und doch ist es nicht so! Das eine ist ein leerer Gedanke,
ist eine bloße Illusion oder noch eine Phantasie, doch das andere
ist die Wahrheit, ist die Tatkraft dieser Wahrheit, und den
Unterschied könnt ihr leicht bemerken, wenn ihr vorher auf eure
Ausgangssituation achtet. Seid ihr vorher wirklich bei und in Mir,
dann ist euer Körper ruhig und eure Seele selig, und dann kann kein
Nächster euch bedrohen oder etwa ärgern, denn ihr seid von Meinem
Geist erfüllt, der euch mit allem versorgt. Nun, ihr merkt es
allerdings immer erst hinterher, ob ihr vorher tatsächlich bei Mir
gewesen seid, und dann braucht ihr also die Demut, um euch wieder zu
Mir zurück zu bewegen, wenn ihr hinterher bemerkt, daß es diesmal
doch nicht so recht funktioniert hat.
Ich freue Mich auf
euch, und Ich warte in dieser Freude auf euch. Ich bin kein
beleidigter Peter, wie ihr sagt, und Ich bin kein Miesepeter, und
erst recht bin Ich kein strafender und zorniger Peter, aber Ich bin
eben sehr genau und deutlich darin, wenn sich jemand von euch noch
unter dem Deckmantel seiner Begierden an Mir vorbei mogeln will und
wirklich glaubt, er sei dann schon von Meinem Geist erfüllt, obwohl
unter Umständen erst die Hälfte seiner Begierden erkannt und
gebannt worden sind. Ich selbst zeige sie euch täglich, und ihr
könnt deshalb täglich an diesen arbeiten und eben schauen,
inwieweit sie euch bewußt geworden sind und inwieweit ihr sie
abgestellt habt.
Wartet deshalb
nicht auf eure Nächsten, sondern erwartet viel lieber von euch
selbst, daß Ich euch finde, daß ihr Mir begegnet, daß ihr
rechtzeitig an Meine Herzenstür klopfet, daß Ich, obschon immer an
eurer Seite, doch auch bewußt von euch gesucht und gefunden sein
will. Habt ihr Mich gefunden, erst dann kann Mich auch euer Nächster
finden, doch wenn ihr selbst noch sucht, so wird auch der andere
noch suchen und weder er noch ihr seid fündig.
Amen.
Amen. Amen.
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