Donnerstag,
11. August 2011 9:30 Uhr M
Die
sinnliche Ergötzung
Alle nervlichen
Erregungen ergötzen die Seele und wollen ihr die Lebensbestätigung
auf eine für ihren Trotz annehmbare Weise aufnötigen, und das
gelingt, indem sie das Wohlgefühl aus dem Fleisch und damit also
aus der Materie nehmen. Aber dadurch bestiehlt solch eine sich dem
Trotz hingebende Seele ihr Fleisch, denn es saugt
des nervlich-sinnlichen Wohlgefühls wegen die für die
Gesundheit ihres Körpers unabdingbare Energie auf und frißt sie
sozusagen weg, weil nichts aus diesem rein körperlichen Wohlgefühl
zum Wohl der Seele oder zum Wohle des Nächsten übrigbleibt,
sondern alle sinnlichen Erfahrungen nur innerhalb der nervlichen
Wahrnehmung dieser Seele zirkulieren. Der Nervenkitzel, der aus
diesen Wohltaten resultiert, wird dann als Stimulanz für die
Lebensberechtigung genommen, und somit dienen diese Stimulanzien
auch schon als Lebensersatz.
Insgesamt ist
dieser Prozeß der Inthronisierung des Götzen gleichzusetzen, weil
die Ausrichtung der Seele nicht mehr auf den Geist, sondern mehr auf
die Materie gelenkt wird und die Materie steht für die Erfüllung
der sich aus dem Trotz ergebenden Wünsche, die nur ein Ziel kennen,
welches lautet: daß es den Fall und Abfall des trotzigen
Bewußtseins von Mir irgendwie rechtfertigt und ihn ständig aufs
neue bestätigt und daß deshalb, weil schon in der ersten Abwendung
von Mir als Geist die Lüge entstanden ist und immer wieder neu
entsteht, daß die Seele aus der Materie lebt, daß das Leben aus
der Materie entstammt und daß dieses materielle Leben also auch
solch einer Materie bedarf.
Und genau dort
setzt dieser sich in den Nerven befindliche Trotz an, der aufgrund
seines Widerstandswertes gegen Mich ja schon eine gewisse Erregung
verspürt, die, je nach den
den Sinnen zugeführten Erfahrungen, mal mehr oder mal
weniger erregt oder miterregt wird. Daß es eine geistige Funktion
gibt und daß es also eine geistig-reale das unmittelbare Sein
betreffende gegenwärtige Lebenserfahrung gibt, die aufgrund dieser
geistigen Verbindung schon eine grundlegende Seligkeit besitzt, das
ist diesem aus dem Trotz geborenen Verlangen nach dem Fleisch bzw.
nach der Materie nicht glaubhaft zu vermitteln. Der Trotz ist dort
in der primitiven Entwicklungsstufe des Bewußtseins, ob nun als
Nomade oder Heide, eben steckengeblieben. Er hat die weitere
Entwicklung des Bewußtseins hin zum Christen verhindert und hat
damit verhindert, daß sich eine wahre Nächstenliebe und damit eine
wahre geschwisterliche Liebe oder wie es sonst bezeichnet wird, daß
sich damit eine wahre brüderliche Liebe eben nicht entwickeln
konnte, deswegen, weil zur Entwicklung solch einer Bruderliebe auch
die Liebe zu einem gemeinsamen Vater die Grundvoraussetzung ist.
Also alles die
Seele Ergötzende und sie Erbauende wird vermittels der Nerven aus
dem Fleisch gesaugt, während Ich, der Ewigkeit der Seele wegen, es
doch so eingerichtet habe, daß nur über die Gottes- und
Nächstenliebe sich die Seele mit der nötigen Geistkraft versorgt,
die sie gesund und munter hält. Diese Gottesliebe ist die Liebe zu
einem gemeinsamen Vater, die solch ein Mensch als Mein Kind in der
liebevollen Beziehung zu Mir pflegt und als Ausfluß oder als
Konsequenz dieser realen Liebe zu Mir, die nun auch diese nervliche
Erregung überwunden hat, bekommt dieses Kind von Mir selbst
Geschwister geschenkt, denn Ich bin ja sein Vater und als dessen
Vater kann und werde Ich ja wohl auch dafür sorgen, daß die Freude
und Seligkeit Meines Kindes durch die Geburt weiterer Geschwister
erhöht wird.
Wer Mich
tatsächlich real lieben kann und sich nicht nur seiner luziferisch
erregten Nerven hingibt, der wird von Mir auch seine Geschwister
bekommen, mit denen er zur Freude seines Vaters in solch einer den
Nächsten wie sich selbst lieben könnenden Beziehung steht. Doch
so, wie es gegenwärtig bei euch ausschaut, wo ihr den Weltkindern
gleich auch nur nervliche Erregungen und Entzündungen habt und sie
für die Wirklichkeit nehmt, muß euch das Kreuz erst noch aus euren
Weltgelüsten befreien und muß euch den Unterschied der
sinnlich-sexuellen Liebe zur rein geistigen Liebe verdeutlichen. Die
sinnlich-sexuelle Liebe als nervlich stimulierende die Seele
erregende Fleischesliebe oder auch als Liebe zur Materie, wie sie
auch in den anderen Erregungsformen aufkommt, wie z.B. dieses
unselige Vortragswesen, diese rein heidnischen Seminare und Treffen,
diese rein nomadisierenden touristischen Unternehmungen der sich
angeblich auf Lorber oder anderen Berufenden, dieses Lesen und
Verteilen rein luziferischer Kundgaben und Schriften und all diese
Versprechungen und Projekte aus solcherart erregter Nerven haben
nichts mit Meinem Geist zu tun, denn es sind alles nur leere
Halluzinationen der in die Materie gezogenen Seele, die dann allein
durch die Liebe zu Mir ihre Korrekturphase erhält, sie durchs Kreuz
bedingt und gewährleistet auch aushält und erträgt und damit also
auch ihren Nächsten aushält und erträgt.
Daß bei solch
nervlichen oder sogar auch nervtötendem Verhalten der letzten
Jahrzehnte sich kein Geist entwickeln konnte und zeigen kann, ist
doch verständlich, denn welcher irdische Vater würde sich in all
seiner Liebe seinen leiblichen Kindern zuwenden, wenn diese in ihren
nervlichen Entzündungen zu einem anderen laufen und ihn als Vater
ansehen, weil er sie mit Versprechungen lockt, während sie den
richtigen Vater, der mit dem wahren Leben kommt, dann einfach
ignorieren? Ja und genau dort steht ihr, zwischen diesen beiden
Wegen und Möglichkeiten und könnt es diesmal besser machen als
alle jene, die sich noch immer groß dünken und ihren Trotz und
ihre nervlichen Erregungen auf sämtlichen Treffen, Seminaren oder
Therapiesitzungen versprühen und dort den Geist in euch ersticken,
weil sie wie Stickstoff oder Stickluft mit ihren nervlichen
Halluzinationen eure Geistbildung ersticken und euch in die Abgründe
der Seele locken.
Wer wirklich mit
Mir zu tun hat und wer also von sich sagen kann, daß er Mich zu
seinem Vater erkoren hat, den werde Ich auch schon mit richtigen
Geschwistern beschenken, denn Ich sehe und kenne doch Mein Kind und
weiß deshalb auch, ob es tatsächlich einen Nächsten wie sich
selbst zu lieben vermag und ob sich Mein Kind auch wirklich
vollständig von der Welt und ihren nervlichen Irritationen und
Erregungen gelöst hat. Doch ohne diese Vorleistungen kann Ich doch
nicht Seligkeiten gewähren für jemanden, der sich, wie beinahe
noch alle, zu Luzifer begibt und sich diesem andient und der sich
seine Lebensberechtigung allein über die weltlich-nervliche
Ergötzung holt und sich sogar an Meinen Werken nur äußerlich
ergötzt, anstatt sie von innen heraus zu beleben.
Wer sich auf Mich
als seinen geistigen Vater beruft und wer Mich als Vater Jesus
anruft, der wird auch von Mir bedacht werden, doch er sollte auch
bedenken, daß er sich Mir auch geistig zuwenden sollte, um sich
tatsächlich an Mich zu wenden, denn die Hinwendung zu Luzifer ist
mit einem geistleeren Geplärr und mit all diesen
nervlich-sinnlichen Ergüssen und Ergötzungen gewährleistet und so
sind noch allezeit die Kinder Luzifers geartet, die anstatt mit Mir
dann nur mit dem Gegner vorlieb nehmen. Sie möchten gerne daran
glauben und den Eindruck erwecken, daß sie es mit Mir als ihrem
Vater zu tun hätten, doch so ist es nicht und kann es auch niemals
sein.
Wer den Unterschied
nicht zwischen seinem eigenen luziferischen Bewußtsein und seinem
ihn die brüderlich-geschwisterliche Liebe vermittelnden Geist kennt
und wahrnimmt, der kennt auch nicht den Unterschied zwischen Luzifer
und Mir und mag er noch soviele Werke gelesen und Vorträge gehört
und Projekte initiiert haben. Erst das Kreuz lehrt euch den
Unterschied und bewirkt, daß ihr zu solch einer geschwisterlichen
Liebe durchgegärt werdet, doch wer es nur aufgrund loser
Versprechen von anderen glaubt und annimmt, dem ist auch nicht zu
helfen. Da müssen auch etliche von euch auf sich achtgeben, die nun
der Meinung sind, daß sie in einer Zwiesprache mit Mir selbst
stünden.
Ja, das möchte Ich
auch gerne, daß ihr euch in der inneren Ansprache mit Mir befindet,
aber Tatsache ist, daß ihr das nur dann auch seid, wenn ihr die
Kraft von Mir erhaltet und sie auch in all der Liebe anwendet, um
euer Kreuz zu tragen. Doch raubt und stehlt und lügt ihr noch, weil
ihr euch an dem Äußeren ergötzt und weil ihr euch noch als
bedauernswertes Opfer betrachtet, das eben alles mögliche, nur eben
sein eigenes Kreuz als eigentliches Menschsein nicht will, dann
könnt ihr unmöglich der Meinung sein, daß ihr euch mit Mir
besprecht, und euer Jesus ist dann eben nur jener luziferische
Blendgeist.
Oh, ihr meint, daß
dies nicht möglich sei, daß sich der Gegner Meines Namens bedienen
dürfe, weil er diesen doch haßt wie die Pest? Ja, da habt ihr wohl
so einiges gelesen und wisset auch von dem, was Mein Johannes zu
euch in der Geistigen Sonne gesagt hat1,
wo er euch die Kraft und Bedeutung Meines Namens auseinandersetzte
und ihr wißt es auch, wie sogar die Römer mit der Nennung Meines
Namens da wundertätig wirkten. Das ist auch richtig, doch ihr
vergeßt dabei, daß diese Genannten dieses Amt von Mir auch
bekommen haben, Ich es also selbst war, der es ihnen gegeben hat,
und ihr vergeßt, daß Ich diese auch vorher an ihrer Seele geheilt
habe und ihnen darum dieses Amt übertragen konnte und daß diese
sich nicht selbst erwählt haben wie dies leider bei einigen von
euch der Fall ist. Weiterhin beachtet ihr auch nicht, daß gerade
euer luziferischer Verstand die Wirksamkeit Meiner Liebe soweit
reduziert, daß von einer tätigen Nächstenliebe ja kaum die Rede
sein kann, und wenn sich deshalb jemand von euch, der diese
Nächstenliebe scheut, sich auf Mich beruft, so bedient er sich
damit nur eines leeren Namens, und an diesem ist auch nichts
gelegen, denn sonst wären doch schon all die Menschen, die sich
vorzüglich im Spanischen mit Meinem Namen schmücken, dann auch
schon wahre Propheten und Wundertäter. Zudem hat sich nun auch das
luziferische Bewußtsein in diesen 2000 Jahren soweit an Meinen
Namen gewöhnt, der ja von morgens bis abends eitel genannt wird,
daß diese große Hürde und Abschreckung so auch nicht mehr gegeben
ist.
Freilich wird
jemand, der sich vollchristlich auf Mich beruft oder wer da wie der
Cado im Werke Robert Blums sich voll Vertrauen auf Meinen Namen
beruft, dort auch allezeit eine entsprechend gute Wirkung erzielen,
denn diese finsteren Seelen meiden tatsächlich Meinen Namen, doch
wie schon gesagt, gibt es auch dort die gewisse Gewöhnung und das
luziferische Bewußtsein unreifer Jenseitiger gibt sich für Mich
aus. So wie sich die gute Seele für Gott hält und wirken möchte,
so glaubt sie auch, daß sie in Kontakt mit Mir stünde oder daß
Ich es wäre, der sie anleitet, aber so ist es eben nicht. Zum
Unterschied habe Ich euch ja eben diese nervliche Betätigung
gezeigt, die im Gegensatz zur geistigen steht. Eine demütige Seele
wird sich doch nicht ihres Fleisches oder überhaupt der Materie
zwecks Befriedigung ihrer Gelüste zuwenden brauchen, sondern sie
steht ja schon aufgrund ihrer Demut in Kontakt mit Mir, und dadurch
steht sie ja schon im Kreuz, ohne dieses vorher als solches
empfinden zu müssen.
Darum müßt ihr
auch immer auf diese Demut achten, denn diese vermeidet den Rückfall
in das luziferische Bewußtsein, denn die Demut läßt all diese
sinnlich-nervlichen Erregungen nicht zu, wie sie Kennzeichen einer
hochmütigen Seele sind. Sicherlich sollt und müßt ihr euch auf
Mich berufen, wenn ihr von euren nervlichen Trotzmanifestationen
befreit werden wollt, doch genau dann kommt das Kreuz und verhilft
euch zur Umwandlung eures Fleisches und verhilft euch damit zur
Auferstehung, aber genau dann kommt auch der Gegner und flößt euch
ein, daß Ich selbst nun alles tragen würde und daß dies Meine
Aufgabe sei und er, der sich bei euch für Mich ausgibt, stiehlt
euch mit der Hinwegnahme eures Kreuzes, das ihr dann nicht mehr
tragen wollt oder glaubt, es nicht mehr tragen zu müssen, dann auch
schon eure Geistbildung und eure Fähigkeit der uneigennützigen
Nächstenliebe.
Ich trage euer
Kreuz sowieso, das scheint also sogar zu stimmen, doch in
Wirklichkeit ist es folgendermaßen, was Ich euch nun auch schon
öfters dargelegt habe; aber Ich will es gerne wiederholen: Es ist
ja die Bildung Meines Geistes in euch die Voraussetzung, daß ihr
eure Nächsten ertragt und daß ihr damit euer Kreuz ertragt, denn
nur Mein Geist allein hat diese Befähigung, die Materie als auch
alle seelischen oder auch nervlichen Zustände zu überwinden. Also
solltet ihr Mich über alles lieben, um in solch einer Liebe mit Mir
euren Geist in euch zu zeugen, der jedoch durch eure Hinwendung zum
Nächsten gezeugt wird, weil Mein Liebegeist eben der göttliche
Samenfunke ist, mit welchem ihr ständig in der Liebe zum Nächsten
zeugt.
Ohne Meinem
göttlichen Funken wird nichts gezeugt, da niemand ohne Geist einen
Geist zeugen kann, und der Nächste ist dann die für euch und in
euch also in eurer Seele gebildete Aufnahmestelle wie die Eizelle,
wo eben dieser göttliche Geist heran- und herausgebildet wird. Ohne
Nächstenliebe, die Ich hier in diesen Schriften als die wahre
brüderliche Liebe oder auch als die geschwisterliche Liebe
bezeichnet habe, wird in eurer Seele auch keine Aufnahmestelle oder
Eizelle gebildet, und diese Eizelle entspricht dem zweiten und
größeren Herzenskämmerlein. Deshalb ist es Mein göttlicher
Geist, der in euch von uns gezeugt wird, der jedoch in der wahren
Nächstenliebe gezeugt wird, damit er euch auch vollständig gehört,
der darum von euch selbst übers Kreuz gezeugt wird. Wenn euch euer
luziferisches Bewußtsein also einredet, daß Ich für euch das
Kreuz tragen würde, so stimmt das nur scheinbar und Luzifer jedoch
meint es so und ihr versteht es auch so, als ob ihr dann schon
nichts mehr zu tun bräuchtet und daß es also ohne diese besagte
Nächstenliebe und ohne Kreuz funktionieren würde. Nun, das ist
also eben jene Lüge, die er unter Berufung Meines Namens tut, und
darauf müßt ihr achtgeben. Es ist also Mein Geist, und damit bin
Ich es zwar selbst, der alles trägt und der auch euer Kreuzlein
trägt, aber im eigentlichen ist es der von euch unter der Last des
Kreuzes gebildete Geist, den ihr in der wahren Nächstenliebe mit
Mir gezeugt habt, und so wäre es des Verständnisses wegen besser,
ihr würdet mehr auf die Bildung eures Geistes achten, ob und wie
ihr die Nächstenliebe aushaltet und erlebt, als daß ihr vorzeitig
glaubt, daß Ich schon alles regeln würde, ohne daß ihr dazu etwas
beitragen müßtet.
Denn welcher Vater
würde denn immer alles für seine Kinder machen und wozu? Könnte
ihm denn gefallen, daß sie förmlich im Nichtstun ertrinken und
außer, daß sie die Worte lallen, "der Vater tut es", sie
dann auch schon nichts hinbekommen würden? Nein, Meine Lieben, es
ist euer Leben, und darum müßt ihr euch um euer Leben und um die
Bildung des ewigen Geistes in eurer Seele auch selbst bemühen, aber
Ich bin ständig bei euch und gebe euch, so wie hier nun, auch eine
beständige Anleitung und eine praktische Unterstützung.
Sowie euer Geist
gebildet ist, werdet ihr dieser geistigen Liebe in Form der
geschwisterlichen Liebe unter Meiner tatsächlichen Anwesenheit auch
gewahr werden. Dann bin Ich tatsächlich wahr, also real in eurem
Bewußtsein, und als Zeichen dessen erlebt ihr die Seligkeit auch
mit den Euren, und niemand außer Mir und euch weiß, welche
Seligkeit ihr dann erlebt und empfindet. Ich weiß es, weil Ich als
Vatergeist diese Seligkeit für euch zubereite und ihr wißt es,
weil ihr diese Seligkeit als Sohn empfangt, und ihr könnt diese
Seligkeit auch darum empfangen, weil je nach der Intensität eures
gebildeten Geistes ihr auch eine entsprechende Liebeskraft und
Seligkeit von Mir empfangen werdet.
Mehr dazu später.
Amen.
Euer himmlischer Vater. Amen.
1Siehe
Jakob Lorber – Geistige Sonne Bd. 2 - Kap. 13
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