Donnerstag,
5. Mai 2011 7:55 Uhr M
Die
siebente Entwicklungsepoche des menschlichen Bewußtseins
Zur körperlichen
Liebe gehört also die Sexualität, weil das primitive körperliche
Bewußtsein glaubt, es könne die Trennung seiner Seele mit dieser
geschlechtlichen Liebe rückgängig machen, was jedoch niemals
funktionieren kann und wird. Hier wird die Seele genötigt, sich auf
diese niedere und dem Wesen nach tierische Weise dem Körper
zuzuneigen, anstelle daß sie durch die höherwertigere seelische
Liebe das körperliche Bewußtsein zu sich zieht. In der seelischen
Liebe, welche dem luziferischen Stadium entspricht, wird zwar
ebenfalls eine Trennung von der göttlichen Liebe erlebt, denn diese
Liebe der Seelen zueinander entsteht noch immer aufgrund einer
Verletzung, aber gerade durch die Anwendung des Kreuzes und die ihm
zugrundeliegende Demut kann diese gottspielende Form der seelischen
Liebe überwunden werden und die geistige Liebe taucht inmitten der
Wogen der stürmischen die Seelen aufpeitschenden oder durch den
Raub der Liebe beruhigenden seelischen Liebe empor.
Die Trennung der
Geschlechter erfolgte aufgrund der seelisch-geistigen Unreife
deswegen, weil sich die Seelen eben wieder ihrem Körper mehr
zugeneigt hatten und sich mit ihrem Fleisch trösteten, als daß sie
sich zu Mir hingewendet hätten. Durch eben diese körperliche
Zuwendung manifestierte sich die Seele wieder tiefer in ihrem
Fleisch, was also bedeutet, daß das seelische Bewußtsein sich
näher zum körperlichen Bewußtsein begab und dadurch seine Heimat
im geistigen Bereich entsprechend der Nähe zum körperlichen
verlor. Dem Körperlichen entspricht der Bewußtseinszustand des
Nomaden, denn der Körper ist ruhelos und sucht, um seine Ruhe zu
finden, dann auch nur die Befriedigung seiner Bedürfnisse, und
deshalb ist das Bewußtsein des Nomaden noch sehr nahe demjenigen
des Tieres, und damit diese Schranke zum Tier nicht durchbrochen
wird, sind solchen Völkern sehr scharfe Richtlinien gegeben, wo
noch wenig Mitgefühl mit dem Nächsten herausschaut. Solche
Menschen in jenem Bewußtseinszustand ertrotzen sich von der sie
umgebenden Natur alles ab und sie leben zuerst in einer ständigen
Not, daß sie von der grausamen Natur gestraft und ihres Lebens
beraubt werden, einfach deswegen, weil sie untereinander auch in
solch einem raubenden und mordenden Zustand leben, bis sie mehr den
Zustand des Heiden erreichen und dann auch schon mehr im Einklang
mit der gestrengen, natürlichen Mutter Natur leben.
Als Adam und Eva
nun seinerzeit aus dem Paradies vertrieben wurden, da fielen sie aus
dem luziferischen, schon sehr nahe dem göttlichen Bewußtsein
stehenden Zustand heraus und degradierten beinahe zum Nomaden. Sie
verloren ihre geistige Heimat und mußten über die Taten der
Nächstenliebe im täglichen Schweiß und Schmerz ihr unnötig
erstarktes körperliches Bewußtsein wieder auf die vorherige Stufe
emporheben. Im Paradies gab es diese geschlechtliche Liebe und
Ausrichtung noch nicht, denn dort herrschte die Geschwisterliebe
vor, bei welcher Adam nicht der Mann im heutigen Sinne gewesen ist
und Eva auch nicht seine Frau, sondern Adam entsprach der reinen
Seele, die sich zu Gott orientiert und Eva entsprach dem lieblichen
Körper, der sich nach seiner Seele richtet. Eva war darum also die
Gehilfin des Adam und war als mehr körperliches Wesen dem Adam als
mehr seelischen Menschen untertan. Dieses schon weit geistigere
Verhältnis obwaltete zwischen ihnen und machte sie zu Geschwistern
unter Meiner väterlichen Aufsicht, denn Seele und Körper befanden
sich noch im Einklang. Im Paradies gab und gibt es demzufolge keine
geschlechtliche Liebe, hier ist die geschwisterliche Liebe als
höhere und reifere Liebe gegeben. Weil das körperliche Bewußtsein
noch sehr der Seele nahestehend war, denn die Eva stand ihrem Adam
sehr nahe und folgte ihm willig und hatte im Grunde kein eigenes
Begehren, darum ist es eben das Paradies. Ist erst einmal eine
deutliche Trennung zwischen der Seele und dem Körper in der Weise
gegeben, daß der Körper sich gegenüber seiner Seele dann schon
selbst artikuliert und die Zügel an sich reißt, dann ist es mit
dem paradiesischen Zustand dieser vorherigen Einheit zwischen Seele
und Körper vorbei, und genau das ist durch den Fall Adams und Evas
geschehen.
Eva hatte natürlich
eine eigene Seele und verfügte darum auch über alle Freiheiten,
aber das bedeutet nicht, daß sie sich mit ihrer Begierde, die aus
dem Körper kam, nun über ihre Seele stellen sollte. Wenn man Adam
und Eva als ein Wesen betrachtet, so wie es von Anbeginn war, dann
entsprach Adam dieser schon vollkommenen Seele, die ein Herr über
den Körper und damit auch über die Natur war und Eva war der
innere Ausdruck dessen, worüber Adam als Seele eben in all der
Liebe wirkte und schon wirken konnte. Erst durch seine Traurigkeit
und Isolation darüber, nun ein Kreuz mit sich und seinem
Einsamkeitsgefühl erleben zu müssen, weil er Mich eben zwecks
Ausreife seiner Geduld eben noch nicht konkret nach außen
wahrnehmen konnte und Meine Anwesenheit erst nur über die
unmittelbare Wirkung der Natur und all jenem, was er innerlich
schaute und erlebte wahrnehmen konnte, stellte Ich ihm einen
Gefährten zur Seite, damit er nun auch von außen schaute und
erlebte, was er sich so sehnlichst wünschte. Und dieser Gefährte,
den Ich aus seiner Liebe bildete, war nun die Eva als sein Weib. Ich
selbst konnte Mich ihm noch nicht zeigen oder geben, denn er hatte
die dafür erforderliche geistige Ausreife nicht erreicht, denn Ich
bin nur dem Reingeistigen erschaulich, und so weit war Adam, der
hier noch in seinem seelischen Stadium stand, eben noch nicht, aber
für die Konkretisierung eines Gefährten reichte es schon aus.
Die Erde trug nun
in ihrem nach unzähligen Jahren messenden Entwicklungszeitraum zum
ersten Mal ein freies, Mir ähnlich sein sollendes Wesen, den freien
und sich seiner selbst bewußten Menschen, denn die vorherigen
Menschen besaßen diese Freiheit und geistige Reife eben noch nicht,
doch daß Ich selbst wesenhaft von diesem Menschen in der sechsten
Entwicklungsepoche wahrgenommen werden konnte und diese Erde dadurch
zum Himmel gestalten konnte, das war, dieser nicht eingelösten
Vorleistungen wegen, nicht mehr möglich. Freilich beginnt dann auch
schon die siebente Zeit in der Bewußtwerdung des Menschen, und
somit begann diese siebente Epoche dann so eigentlich mit Meiner
leiblichen Niederkunft hier auf Erden, und durch den adamitischen
Fall ist also noch einmal ein Umweg in der Bewußtseinsbildung des
Menschen geschehen.
Ihr selbst steht
nun allerdings in dieser siebenten Entwicklungsepoche, die, wenn man
die entsprechenden Vorleistungen betrachtet, dann erst nach
Dezillionen von Jahren auftritt, und deshalb befindet ihr euch
gegenwärtig in einer immens wichtigen, für euch kaum zu
begreifenden Entwicklung, die sich für eure Verhältnisse dann
wieder so zeigt, wie es sich bei Adam und Eva vor ihrem Fall ins
Fleisch gezeigt hatte, nämlich daß deren Seelen in
geschwisterlicher Eintracht sich vollständig zu Mir kehren sollten.
Die Trennung der Geschlechter könnte und sollte bei euch wieder
aufgehoben werden, indem gerade ihr euren Nächsten wie einen Bruder
oder wie eine Schwester begreifet und nicht wie einen Mann oder wie
eine Frau versteht, die sich noch körperlich oder seelisch
verehelichen müssen. Ja, Ich höre nun auch schon das Geschrei
derjenigen, die dieses Stadium noch lange nicht erreichen können
und deren höchstes Glück allezeit noch im Schwelgen der ehelichen
Liebe liegt, und eben deswegen habe Ich den Swedenborg ein wenig
anrüffeln müssen, der diesen Umstand aus der geistigen Sichtweise
heraus nicht begreifen konnte und aus dieser ehelichen Verbindung
doch nur wieder eine seelische getätigt hat. Allerdings seid ihr
Menschen eben auch nur höchst selten in dieser notwendigen Reife,
daß ihr das auch geistig sehen und verstehen könnet oder wollet,
und eben deswegen haltet ihr euch lieber an solchen Seelenschriften
eurer seelischen Genüsse wegen auf, anstatt daß ihr euch wirklich
darum bemüht, einmal alles aus eurer Seele zu schaffen, was dort
nichts mehr zu suchen hat, wenn man sich um die vollständige
Rückkehr zu Mir bemüht.
Swedenborg, Schumi,
Seltmann, Dudde, und andere bilden für euch, immer eurer seelischen
Reife gemäß, eben genau Mein göttliches Wesen für euch
begreifbar vor und lassen eurer Seele den nötigen Freiraum, damit
sie sich vom alttestamentarischen Standpunkt entfernen und zu Mir
gelangt oder aber sie halten euch in ihrer noch immer seelischen
Sphäre auf, eben deshalb, weil ihr noch immer nicht bereit seid,
Mir als eurem göttlichen Vater nun auch mehr zu vertrauen und euch
Mir noch mehr hinzugeben. Jene Schriften stehen also für eure
Seelenstadien, und eben deswegen sind dort verschiedene Standpunkte
der seelischen Ausreife, während allein bei Meinem Lorber das für
euch höchste und euer Geistiges entwickelndes und zur
Vollkommenheit ziehendes Bewußtsein vermittelt wurde, doch ohne die
gewisse tatkräftige Nächstenliebe wird euch solches Werk auch
nichts nutzen.
Solch ein Werk
steht für das Bewußtsein der siebenten Entwicklungsstufe des
menschlichen Bewußtsein, dort, wo Ich euch väterlich und
brüderlich entgegentrete, denn dort komme Ich euch sehr deutlich
von innen heraus entgegen, und ihr könnt dies, genügend Liebe
vorausgesetzt, dann auch schon nach außen miterleben. Allerdings
ist Meine persönliche Gegenwart nur demjenigen sicht- und erlebbar,
der auch tatsächlich den geschwisterlichen Standpunkt seiner Seele
mit anderen erreicht hat. Im seelischen Bewußtsein gibt es noch
immer jene böse Welt, gegen die ihr euch verteidigen wollt, und
genau deshalb könnt ihr euren Bruder oder eure Schwester noch nicht
völlig loslassen und verbindet euch mit ihnen gegen eure Welt.
Diese Geschwisterliebe ist noch jene Liebe, die zwischen Adam und
Eva auch vor dem Fall bestanden hatte, denn solch eine Beziehung ist
noch immer luziferisch, weil gegen diese Welt gerichtet und weil sie
Mich als liebevollen Vater noch nicht vollständig angenommen hat,
und eben deswegen besteht auch immer die Gefahr, daß solch eine
Dualseelenbeziehung sich untereinander genügt und Mich dann mehr
oder weniger ausschließt und der körperliche Standpunkt wieder
zurückkehrt.
Was Ich also meine,
ist etwas völlig anderes, als was ihr meint. In eurer Mann-Frau
Beziehung solltet ihr euch gegenseitig annehmen, um eben die Einheit
zwischen Liebe und Weisheit zu erleben, aber diese Einheit dürft
ihr weder körperlich noch seelisch begreifen, sondern allein durch
die Liebe zu Mir rein geistig. Gut, das mit dem Körperlichen habt
ihr durchaus verstanden, doch das mit der seelischen Einheit und der
Gefahr von daher eben noch nicht.
Eine seelische
Liebe nimmt den anderen noch immer gegen etwas ein und vermag es
noch nicht, mit diesem für andere Geschwister etwas im geistigen
Aufbau zu verwirklichen. Für etwas zu sein, so wie Ich dies möchte,
um eben die Stadien des menschlichen Bewußtseins zu entwickeln hin
zum Geistigen, geht darum auch nur, wenn man diesen geistigen
Standpunkt in der Liebe zu den anderen erreicht hat, denn dann ist
man weder körperlich noch seelisch verletzlich oder erpreßbar,
einfach deswegen, weil Ich selbst oder weil eben der Geist selbst in
dieser Seele lebt, sich ihr mitteilt und sie sich ihm in allem
hingibt. Solch eine Seele, die sich in wahrer geschwisterlicher
Liebe dem Nächsten hingeben kann, ohne etwas zu fordern, steht dann
schon unter der Herrschaft ihres Geistes, denn sie erhält von ihm
alles, was sie benötigt. Dann steht solch eine Seele eben nicht
mehr in dieser ausschließlichen Hinwendung zum Nächsten, sondern
sie steht in dieser, den Nächsten einschließenden, Mich über
alles liebenden Liebe.
Das kann diese
seelische Liebe, die auf ihre Art und Weise noch immer eine eheliche
Vereinigung sucht, dann eben nicht, weil in dieser Seelenliebe nicht
die Vereinigung mit Mir über diesen Nächsten hinaus gesucht wird,
weil sich die Seele Mir noch nicht völlig hingeben kann und dazu
den Nächsten in Ermangelung der vollständigen Liebe zu Mir noch
immer benutzen muß. Das ist also noch immer diese Dualliebe, die in
der ehelichen Liebe zum Ausdruck kommt, und erst dann, wenn diese
Dualliebe als eheliche Liebe überwunden ist, erst dann kann es
diese Brautseelenliebe und Hingabe zu Mir geben, denn erst dann bin
Ich die solch eine Seele über alles beherrschende Liebe geworden,
und solch eine Seele steht in einem ehelichen Verhältnis zu Mir und
hat das eheliche Verhältnis zu einem Nächsten damit überwunden.
Die Seele hat sich vom Nächsten als Ehegefährten jedoch nicht
losgesagt, sondern sie ist in ihrem Wesen, durch das Kreuz bedingt,
so mit ihm geschwisterlich verbunden worden, daß sie sich nun mit
dem Gegenpart wieder vergeistigt hat und als nun im Geist geeinte
Seele sich Mir völlig hingeben kann.
Die früheren
Gegensätze der ins Fleisch gefallenen Menschen sind dann wieder
aufgehoben, und weil sich die vorher als Mann und Frau getrennten
Seelen wieder in Meiner Liebe vereinigt haben, haben sie sich zum
Bruder und zur Schwester gewandelt, denn die vorherige körperliche
Diskrepanz zwischen Mann und Frau ist der Seelenvereinigung der
geschwisterlichen Liebe gewichen, und in einem weiteren
Liebesschritt wird diese geschwisterliche Beziehung des Ehegefährten
dann in Meiner Liebe vollends einig und die gegenseitige Zuwendung,
der sich liebenden Geschwister weitet sich folgerichtig auf alle
Nächsten aus und die Gefahr der reinen Dualbindung ist nicht mehr
gegeben, sondern nun kann Ich selbst solcherart geeinten
Seelengeschwistern als reiner Geist und Vater entgegenkommen.
Das wird nicht
einfach sein, daß auch beide Ehegefährten sich in Meiner Liebe
vollends geschwisterlich ergreifen und auf ihre
seelisch-luziferischen Genüsse dieser dualen Beziehung verzichten
wollen, indem sie dann auch ihre für sich selbst verwirklichte
Liebe nun auch allen anderen Menschen zukommen lassen möchten,
indem sie sich mit ihnen nur in Meiner sie aus dem Seelendual
befreienden Liebe erfassen und lieben möchten.
Diese eheliche
Liebe, der sich noch seelisch Liebenden, nun wieder durch eine
höhere und geistigere Liebe Mir und der Geschwister zuliebe
aufzugeben, um dann vollends geistig rein und befreit zu sein, ist
nicht so einfach zu verwirklichen, denn das bedeutet eben, daß sich
Mann und Frau wieder geschwisterlich lieben und in einem weiteren
Schritt ihre geschwisterliche Liebe nun auch gegenüber allen
anderen Menschen freizugeben, um nun auch in ihnen geistige
Geschwister ohne seelische Bindung zu erhalten. Einmal, und zwar mit
dem eigenen Gefährten, muß doch solch eine Liebe verwirklicht und
erlebt werden, bevor man sie mit anderen teilen kann. Dazu sollt ihr
die körperliche und die seelische Liebe und Bindung dieser die zwei
gefallenen Bewußtseinsstadien ausmachenden Liebesformen mit einem
Ehegefährten so weit entwickeln, bis ihr dann eines Tages, in eurem
siebenten Entwicklungsstadium eurer Bewußtwerdung - soweit es diese
Erde und dessen Geschöpfe betrifft - in allen Menschen eure Brüder
und Schwester, erleben könnt, weil ihr alle eines Vaters seid.
Erst in dieser
geistigen oder auch in dieser brüderlichen Vereinigung eures
Geistes mit euren Nächsten werdet ihr das erleben, und das ist
genau dann für euch erfahrbar, wenn ihr eure seelischen Bindungen
überwunden habt, und dazu gehört eben auch die Überwindung eurer
Vorstellung einer Ehe, wie ihr sie momentan noch immer habt. Was die
himmlische Ehe meint und bedeutet, das kennt ihr freilich nicht, und
darum fällt es euch auch so schwer, euch darüber eine rechte
Auffassung zu verschaffen, doch es sei euch ganz deutlich gesagt,
daß dort sicherlich nicht eine seelische Liebe oder solch eine
eheliche Liebe anzutreffen sein wird, denn Mein Himmel ist nicht der
Tummelplatz eurer seelischen Genüsse und Bedürfnisse. In der
himmlischen Liebe oder auch Ehe ist es deshalb eben himmlisch, weil
ihr dann mit Mir bzw. mit Meinem Geist verehelicht seid. Ihr seid
dann das Weib, mit dem Ich zeuge, und erst wenn ihr euch dazu mit
eurem Weib oder Manne in eurer Seele vervollständigt habt und diese
Seelenvervollständigung mit der Fähigkeit der wahren
Geschwisterliebe bezeuget und also auch schon Brüder und Schwestern
im Geiste erhalten wollt, ihr also auch eine geistige Familie
erhalten wollt, erst dann seid ihr Meine Braut, mit welcher Ich in
Meiner Liebe dann genau solch eine Familie zeuge. Wie könntet ihr
denn mit Mir verehelicht sein, wie könnte also eure Seele mit
Meinem Geiste verehelicht und in dieser Liebe verbunden sein, wenn
ihr dazu nicht vorher die Verehelichung mit eurem Fleisch zu eurer
Seele aufgrund der Nächstenliebe verwirklicht hättet und dazu eben
euren ehelichen Gefährten benötigt, denn bevor nicht euer Fleisch
wieder durchs Kreuz bedingt seelisch rückverwandelt wurde und ihr
dies mit der geschwisterlichen Einswerdung eures vorherigen Mannes
oder eures Weibes zeigt, könnt ihr doch überhaupt nicht für den
reinen Geist vorbereitet sein. Euch würde doch noch immer etliches
in eurer Seele ermangeln, und bevor ihr diese Mängel eurer Seele
nicht mit der Verbrüderung der Seele eures Gefährten unter der
Aufsicht Meines Geistes tut, könnt ihr auch nicht erwarten, daß
ihr Mich als wahren Vater eurer Seele erleben dürft, der sich eurem
Geiste brüderlich zuneigt. Solange ihr also noch Mann und Frau seid
und solange ihr noch in dieser ehelichen Verbindung zueinander
steht, solange habt ihr Mich noch immer aus eurer Seele
ausgeschlossen, doch wenn ihr einmal diese nötige Reifung durchs
Kreuz erhaltet und euch geschwisterlich entwickelt, dann steht ihr
Mir schon näher, doch dieser entscheidende Schritt von eurem
Geschlechtspartner zum Bruder oder zur Schwester im Geiste muß auch
wirklich geschehen, sonst könnt ihr euch dann auch mit Meinem
Geiste nicht verehelichen.
Seid ihr noch immer
Mann oder Frau, dann seid ihr eurer Seele nach noch immer getrennt,
doch wenn ihr einmal Bruder oder Schwester geworden seid, dann habt
ihr diese körperliche Trennung überwunden, und wenn ihr darüber
hinaus nicht nur Bruder und Schwester nur für euch geworden seid,
sondern dies auch gegenüber allen anderen geworden seid, dann erst
habt ihr eure seelische Bindung und diese duale Liebesbeziehung der
gegen die Welt und ihre Umstände sich verbindenden seelischen Liebe
auch endgültig überwunden, und ihr steht erst dann in der
ehelichen Liebe Meines Geistes, der euch sodann mit allen anderen
brüderlich verbindet, und diese Seligkeit der Verbrüderung eures
Geistes mit anderen, ist die wahre Seligkeit des Himmels, weil dies
nur in der so bezeichneten ehelichen Liebe mit Mir selbst
funktioniert, und das ist etwas, was Ich seinerzeit mit Satana
bewirken wollte und mit euch verwirklichen will.
Doch bevor dies
soweit ist, müßt ihr euch diese geschwisterliche Liebe zuerst mit
eurem Ehegefährten und dann mit euren Nächsten verschaffen, und
dazu bin Ich bei euch, und dazu verhelfe Ich euch. Anders geht das
nicht, und solange ihr von einer ehelichen Liebe untereinander
faselt, solange werdet ihr nicht erleben, was euch Mein Geist zeigt
und schenkt und was noch niemand gesehen und gehört hat, außer
demjenigen, der Mich über alles lieb hat.
Brüder und
Schwestern im Geiste werden und können also nur mit Meinem Geist in
euch gezeugt werden, und diese Geistzeugung, die im Himmel
selbstverständlich ist, wird hier auf Erden für euch auch als
Fähigkeit der ehelichen Liebe mit Mir verstanden und keinesfalls
als Liebesbezeugung eurer Seelen untereinander. Eure Seelen müssen,
um diese Fähigkeit der Geistzeugung zurück zu erhalten, deshalb
auch die beiden Fälle des in das Fleisch und des in die Seele
gefallenen oder gefangenen Bewußtseins rückgängig machen, was
eben durch das seelisch-körperliche Kreuz geschieht. Wird das
Fleisch zur Rückkehr bewogen, so wird aus der ehelichen Beziehung
von Mann und Frau die geschwisterliche Beziehung und wird dann auch
die Seele vollständig zur Rückkehr zu Mir veranlaßt, dann
geschieht die eheliche Verbindung mit Meinem Geist und eurer wieder
zwischen Körper und Seele geschwisterlich vereinten Liebe, die
jedoch geistig ist, die eben nicht mehr seelisch ist.
Amen.
Amen. Amen.
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