Montag,
16. April 2012 10 Uhr M
Die Bildung der
parallelen Ichs und ihrer Traumwelten
Dort, wo ihr früher
aufgrund eures eigenen Trotzes verletzt wurdet, hängt ihr mit eurem
Ich fest. Ist die Verletzung groß, dann etabliert sich ein
Neben-Ich, eine Nebenpersönlichkeit tritt auf, die allerdings noch
immer mit dem Haupt-Ich verbunden ist. Sind die Verletzungen zu
groß, dann können diese Neben-Ichs oder auch Spaltpersönlichkeiten
das Haupt-Ich, die Hauptidentität, bedrohen, indem sie eigene
Welten, Traumwelten, schaffen.
Ich will immer die
Hauptidentität stärken, damit sie, wie es die Wachstumsringe eines
Baumes zeigen, konzentrisch, also vom Lebenskern aus wächst und
sich deshalb auch keine Neben-Ichs bilden können. Die Äste wären
dann die vom Baum gebildeten Neben-Ichs, die allerdings, weil vom
Zentrum des Baumes aus versorgt, dann auch nicht abgespalten sind,
sondern das Zentrum versorgen und vom Zentrum versorgt werden Sie
würden die Stellung des Stammes nicht bedrohen, sondern würden
sich ihm demütig unterordnen.
Würden diese Äste
vom Kern abgespalten, so würden sie vertrocknen, und wenn diese
Äste andererseits zu viel aus dem Mark heraussaugen, dann würde
der Stamm verfaulen. Würden diese Neben-Ichs also in ihren
Verletzungen zu sehr festhängen, dann könnten sie die Aufgabe des
Stammes nicht unterstützen und würden selbst, verletzungsbedingt,
zuviel aus dem Mark heraussaugen. Deshalb muß der Stamm und hiermit
das Mark die Haupt- und Zentralidentität des Baumes bleiben, und es
ist immer besser, er würde trockene Äste abwerfen, als daß er
sich von seinen Ästen her dominieren ließe.
Bilden sich zu früh
diese Neben-Ichs aus, dann bedeutet das für den Baum, daß seine
Lebenskraft zu früh in die Äste fließt und sie darum zu schnell
zu groß werden und den eigentlichen Stamm verkümmern lassen, um
dann selbst zwei oder drei- oder mehrstämmige Bäume zu bilden die
jedoch, im Vergleich zum eigentlichen gesunden Stamm,
zusammengenommen nicht die Kraft haben wie sie der einzelne Stamm
aufgrund des normalen Wachstums besitzt und deshalb müssen diese
Nebentriebe rechtzeitig erkannt und gestutzt werden. Diese Aufgabe
übernehmen die Eltern bei euch, doch wenn die Mutter dort nicht
sorgsam achtgegeben hat, dann kann nur noch der Vater eine Korrektur
vornehmen und muß den schon groß gewordenen Trieb, also das
Neben-Ich seines Kindes, zurechtstutzen. Und genau das funktioniert
nicht mehr richtig, wenn sich die Mütter zu sehr mit dem Ich ihres
Kindes verbinden, und der Vater hat es dann eigentlich mit zwei
Stämmen oder mit einer Hauptidentität, der Mutter, und einem
großen Neben-Ich, einem großen Ast am Stamm der Mutter, nämlich
dem Kinde, zu tun. Mutter und Kind, also Stamm und Hauptast
verbinden sich und saugen zuviel aus dem Mark heraus. Das Mark wäre
in diesem Beispiel der Vater. Die Mutter hält das Ich des Kindes
zulange in ihrem Ich fest und macht es damit zu ihrem Neben-Ich, und
beide zusammen reduzieren das Mark des Vaters oder aber es findet
eine Trennung innerhalb solcher Familien statt, wie das bei euch ja
gewöhnlich auch der Fall ist.
Mutter und Kind
bilden gewissermaßen eine Identität und diese Identität stellt
sich über den Vater, und somit wird ihm das Mark aus den Knochen
gesaugt. Diese Neben-Ichs, die aufgrund des Trotzes automatisch
gebildet werden können, werden nur durch die Annahme des Kreuzes
wieder der Hauptidentität zugeführt. Ich stärke also immer nur
eure Hauptidentität und lasse die Neben-Ichs, diese
Spaltpersönlichkeiten sich in der Nächstenliebe wieder der
Hauptidentität anfügen. Dazu gehört allerdings, daß diese
Neben-Ichs in die Demut gehen, damit sie nicht die Hauptidentität
bedrohen oder sich selbst noch mehr verletzen. Ihr könnt nicht
immer deutlich bemerken, wann die Hauptidentität in eines ihrer
Neben-Ichs flüchtet, aber ihr könnt es sehr gut an den äußeren
Merkmalen erkennen. Wenn z.B. die eigenen Eltern nicht als solche
erkannt und angenommen werden, dann ist schon ein sehr starkes
Neben-Ich gebildet, das quasi eine ersatzelterliche Welt aufbaut,
sie mit seinen Gedanken nährt und damit auch einen Parallelzustand
manifestiert, der neben dem eigentlichen Haupt-Ich lebt.
Diese aus den
Verletzungen gebildete Parallelwelt stärkt darum auch nicht eure
Hauptidentität, sondern stärkt nur das Parallel-Ich, das
Neben-Ich. Damit wird jedoch die Hauptidentität geschwächt. Die
Sinne, die in der Welt der Hauptidentität zentriert sein sollen,
damit sich der Mensch auch dort in seiner Realität bewährt, werden
dann immer mehr von dem Parallel-Ich, dem Neben-Ich, in Anspruch
genommen. Es fängt an mit seinen Vorstellungen und Ideen das
Haupt-Ich zu bedrängen, und das Haupt-Ich läßt sich dann eines
Tages übertölpeln und geht im
Neben-Ich auf. Das Verhältnis kehrt sich sozusagen um, und nun muß
das Haupt-Ich für die Aufrechterhaltung der Parallelwelt sorgen.
Also ein hochgradig luziferisches Verhältnis, wo die Träume und
Phantasien, die aus den Verletzungen und Enttäuschungen geboren
sind, dem Haupt-Ich dann vorschreiben wollen, was es zu tun und zu
lassen hat. Das bedeutet in der Praxis,
daß z.B. solch ein sehr trotziges Kind sogar seinen Eltern als
Hauptidentität vorschreiben will, was sie zu tun und zu lassen
haben. An die Stelle der Eltern treten dann später eben andere
Menschen.
Dieses Verhältnis
Kind-Eltern obwaltet also auch im Ich des Kindes und die Funktion
der Eltern, die in Liebe angenommen werden, stärkt die
Ich-Identität des Kindes, das somit zur eigentlichen Hauptidentität
durch die Identifikation mit den Eltern wächst und gedeiht. Doch
wenn die Verbindung Eltern-Kind nicht funktioniert, dann
funktioniert damit auch nicht die Stärkung der kindlichen
Identität, sondern diese Parallel-Ichs, diese Nebenpersönlichkeiten
treten auf und kämpfen gegen die Hauptidentität, hier in den
Eltern vorgebildet. Diese nervlichen Muster werden dann vom
heranwachsenden Kind übernommen, und später findet dieser Kampf in
diesem Kinde selbst statt. Was vorher also im Zusammenleben mit den
Eltern innerhalb der Familie vorgekommen ist, nimmt nun später
innerhalb des kindlichen Ichs seine entsprechenden Anteile an, und
für jede im kindlichen Bewußtsein erlebte Spaltung zwischen Eltern
und Kind werden innerhalb des kindlichen Bewußtseins also diese
Parallel-Ichs gebildet und gestärkt. Somit zeigt sich der Zustand
einer jeden Familie auch innerhalb des Ichbereichs der betreffenden
Menschen, und wenn die Familienstruktur schon desaströs ist, dann
kann die daraufhin gebildete Ichstruktur solch eines davon
Betroffenen auch nur sehr instabil und damit also auch nur
nervenkrank sein. Was vorher außerhalb wahrgenommen wurde, tritt
nun verstärkt innerhalb der Seele auf. Soweit erst einmal
prinzipiell.
Wenn nun also die
Umkehrung und letztlich die Korrektur und damit die Heilung der
seelischen Ich-Identität vonstatten gehen soll, dann muß solch ein
Mensch alles was von Gott kommt annehmen, muß also Gott in Jesus
über alles und den Nächsten wie sich selbst lieben. In dem
konkreten Nächsten schenke Ich euch die Heilung, weil in diesem
Nächsten auch alle diese vorher vom kindlichen Bewußtsein erlebten
Spaltungen auftreten, und der in sein Neben-Ich gefallene Mensch
vermag es dann - wenn er Mich über alles liebt und diesen konkreten
Nächsten, in welchem eigentlich Gott selbst zu ihm kommt, wie sich
selbst liebt - vermag es dann also, daß er durch dieses Kreuz mit
dem Nächsten dann tatsächlich eine Liebe aufbringt und gebiert,
die alle seine Neben-Ichs der Hauptidentität wieder anfügen. Das
ist eben das besagte Kreuz.
Beide Ehepartner
sind im Grunde genommen soweit komplementär und sich in ihrer Seele
damit auch gegenseitig ergänzend, damit auch wirklich gewährleistet
ist, daß sich diese beiden Menschen wieder in der gegenseitigen
Annahme des selben Vaters als Jesus und der daraufhin geschenkten
gegenseitigen Liebe heilen. Die Ehe ist deshalb eine
Heilungs-Vergesellschaftung, weil der einzelne Mensch sich nicht
mehr alleine heilen kann, wenn er sich vorher mutwillig aus dem
elterlichen Verband herauskatapultiert hat. Ich füge beide
Ehegefährten so genau zusammen, daß sie in der Annahme ihres
Kreuzes auch tatsächlich wie ein Leib und eine Seele werden, wenn
sie Mich über alles lieben können und den Nächsten, also nun auch
den Gefährten, wie sich selbst lieben.
Das zusammen
genommen nenne Ich auch den Lebensmittelpunkt, weil die gegenseitige
Ausrichtung auf Gott in seiner personalen Gestalt als Jesus euch an
Leib und Seele wieder gesunden läßt. Der Lebensmittelpunkt ist
dann gegeben, wenn ihr in der konkreten Auseinandersetzung mit einem
sichtbaren Nächsten und hier eben euren Ehegefährten, euch in
Meiner Obhut so liebhabt, wie Ich euch liebhabe. Wenn ihr diese
geschwisterliche Liebe insoweit umsetzt, daß ihr euren Nächsten in
der konkreten Anschauung so lieben könnt, wie ihr euch
selbst lieben könnt, so könnt ihr auch niemals verletzt, beleidigt
oder empört sein.
Der Hauptfehler und
überhaupt die Gefahr dabei ist, daß ihr euch nicht in der
Hauptidentität stärken laßt, weil das Kreuz weggestoßen wird und
ihr euch als Opfer seht. Dadurch werden nur wieder diese
Parallel-Ichs gestärkt und die Spaltung der Ichpersönlichkeit
bleibt damit bestehen. Die oder das Neben-Ich kann durchaus
funktional innerhalb gewisser Grenzen agieren, kann z.B. Menschen
betreuen und kann ihnen raten und sie auf das Gute hinweisen, doch
weil dies nicht aus der Hauptidentität kommt, so schwächen alle
solche Vermittlungen und Versuche nur wieder die Hauptidentität und
saugen sie gewissermaßen aus. Diesen Prozeß nenne Ich auch
„Gottspielen“, bzw. das Stadium des Luziferisten. Solch eine
Handlung einer guten Seele saugt aus ihr zu viel Mark heraus, weil
sie an diesen Handlungen zu viel Träume, Wünsche, Phantasien
hineinlegt, die nur aus ihren eigenen Verletzungen stammen und die
niemals etwas mit Mir als dem realen Gott zu tun haben. Das ist also
das luziferische Stadium einer guten Seele, die jeder Mensch hier
auf Erden durchlaufen muß. Solch ein Mensch baut sich eine
Parallel-Welt durch die eigenen Vorstellungen auf und ist dann
allerdings nicht in der Lage, diese Parallel-Welt auf die
eigentliche Welt zu übertragen, und das kann auch niemals
funktionieren, weil ein Parallel-Ich eben nicht die Hauptidentität
ist und die wirkliche Welt eben nur von der Hauptidentität mit
Hilfe des göttlichen Vaters aufgebaut wird. Gott ist doch selbst
die ureigenste Hauptidentität, die euch in Mir entgegenkommt, und
wenn ihr schon hier nicht diese Ur-Identität annehmt, sondern nur
in einem verletzungsbedingten Neben-Ich bleibt, dann könnt ihr auch
nichts Gescheites hinbekommen. Das ist ja auch Hitler und allen
solchen geschehen, die ihre Vorstellungen gewaltsam in die Realität
übertragen wollten. Die also ihre Parallelwelten mehr oder weniger
gewaltsam im Diesseits etablieren wollten, ohne zu begreifen, daß
die Umsetzung oder die Ausführung von Wünschen und Vorstellungen
nur immer mit Mir im Zuge der uneigennützigen Nächstenliebe, aber
doch niemals nur rein luziferisch, also ohne Mich und damit ohne
diese reale Nächstenliebe, geschehen kann.
Luzifer ist in
diesem Vergleich also nur wie ein trotziges und verletztes
Parallel-Ich zu betrachten, das seinen Willen behaupten will und das
also gegen die Hauptidentität streitet. Ob nun gegen die Eltern
oder ob gegen Gott selbst, das bleibt sich gleich. Darum muß auch
unbedingt das Kreuz her, wenn der Mensch dort wieder zur Einheit und
Einfältigkeit des Herzens zurückkehren will. Weil Luzifer
allerdings auch der Herr der Träume, der Phantasien und der
Vorstellungen ist, so flüchtet das Parallel-Ich natürlich auch
gerne in diese aus seinen Phantasien erschaffenen Parallelwelten und
gibt dann unbewußt immer mehr Anteile seiner Hauptidentität an das
Parallel-Ich ab. Die Hauptidentität hat ja normalerweise alle 5
Sinne in ihrer Aufmerksamkeit und kann sie nach ihrem Willen
einsetzen und das muß sie auch, will sie in ihrer Persönlichkeit
wachsen. Doch wenn sie nicht aufpaßt, dann gibt sie Sinn um Sinn an
den trotzigen Gegner ab, also an ihr Parallel-Ich ab. Das
Parallel-Ich könnte z.B. schon ins Jenseits schauen, könnte schon
von dort etwas vernehmen, könnte dort handeln und etwas bewirken
und dennoch würde dies nur innerhalb einer
traumatisch-luziferischen Vorstellung sein und würde kaum etwas mit
einer Realität zu tun haben.
Reale jenseitige
Ergebnisse und Ereignisse gibt es nur, wenn sie von der
Hauptidentität ausgehen, und das also auch nur dann, wenn die
Hauptidentität als Stamm-Ich noch über alle ihre Sinne hier im
realen Bezug verfügt und sie effektiv und ihrem Willen gemäß in
Meiner Liebe einsetzen kann. Ist es für eine Hauptidentität als
Stamm-Ich nicht mehr möglich, sich in der Realität aller ihrer
Sinne zu bedienen, um hier auch zu funktionieren, dann hat sie also
schon zuviel der Kompetenzen an ihr Parallel-Ich abgegeben und muß
nun also schauen, wie sie ihren Lebensmittelpunkt wieder hier im
Diesseits zentriert. Sie muß Sinn für Sinn zurückerobern, und
dazu verhilft ihr allerdings dann auch die Liebe zum konkreten
Nächsten. Es macht in solch einem Stadium dann auch keinen Sinn,
sich mehr mit der Peripherie und all diesen von dem Neben-Ich
vermittelten Aufgaben, Menschen und Situationen zu befassen, denn
sie stärken das Stamm-Ich nicht, stärken die Hauptidentität
nicht, sondern saugen nur noch mehr Mark heraus, und der eigentliche
Stamm, die Seele als solche, würde damit siechen.
Soweit erst einmal
als grober Überblick, und ihr könnt dann selbst schauen, wo ihr
noch steht. Diese parallelen-Ichs können mit allen möglichen
Bezeichnungen versehen werden, ob es nun die Spaltpersönlichkeiten
und multiplen Ichs der Psychologen und Psychoanalytiker sind oder ob
es die „Grauen“ in der Esoterik- und der UFO-Gemeinde sind oder
ob es die buliminösen hochgradig depressiven Patienten der Ärzte
sind oder ob sie als die Besessenen in der Religion bezeichnet
werden. Auch die Satanisten spalten, wie gesagt, bewußt das Ich der
Menschen auf, um es in viele Unter-Ichs zu treiben, und dazu
bedienen sie sich vorzugsweise eben der Methode, die Familien zu
zerstören. Sind die Familien einmal zerstört, so ist, wie ihr
sehen könnt, damit auch die Ichstruktur derjenigen Menschen
zerstört.
Nur die Liebe zu
Mir und die damit verbundene real geleistete Nächstenliebe vermag
es, die Spaltung der Ich-Identität zu vermeiden oder sie, wenn
diese Spaltungen schon geschehen sind, wieder rückgängig zu
machen. Denn alle Spaltungen und Verletzungen sind nur immer
nervlich, bestehen also aus nervlichen Erregungen und bedienen sich
der induktiven Übertragung. Keine nervlichen Regungen jedoch sind
real, sondern sie unterstehen alle dem luziferischen Seelengeist,
der guten Seele also, die auf diese Art und Weise glaubt wie Gott zu
sein und es dennoch nicht ist, weil niemals ein nervliches Gut das
geistige, das real-geistige aus Gott ersetzen kann. Deshalb komme
Ich euch real als Gott selbst entgegen, damit Ich euch aus diesem
luziferischen Nervenstadium befreie. Durchs Kreuz allerdings. Dem
Kreuz, welches ihr mit euren Nächsten habt, die ihr im eigentlichen
selbst seid, weil jeder Nächste auch einen Anteil in eurer Seele
reflektiert.
Amen.
Amen. Amen.
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